Digitale Medizin

Die Gruppe Digital Medicine (dMed, Digitale Medizin) beschäftigt sich mit der Gestaltung und mit Innovationen bei Lösungen für die personalisierte digitale Gesundheitsversorgung sowie mit dem Verständnis und der Evaluierung der neuen Vergleichsmaßstäbe in einem neuen Ökosystem für digitale Medizin. 

Hintergrund der Gruppe für digitale Medizin

Digitalisierung in der Medizin verändert die Art und Weise, wie in der Medizin kommuniziert wird: Neue digital unterstützte Gesundheitsdienste ergänzen die bestehenden Strukturen und Verfahrensabläufe im Gesundheitswesen. Patientenzentrierte Gesundheitsdienste werden auf die Bedürfnisse des Patienten eingehen, den individuellen Weg des Patienten kontinuierlich überwachen und begleiten und darüber hinaus die Leistungserbringer in ihrer klinischen Entscheidungsfindung unterstützen. „Real-Life“-Daten der Gesundheitsversorgung werden zur Verfügung stehen und damit einen Mehrwert bieten. Ihre Anwendung in der Medizin birgt ein gewaltiges Potenzial, die Krankheitslast zu verringern, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und neue Lösungen und Services zu entwickeln. 

Mit einem stark interdisziplinär aufgestellten Team wird die Gruppe Digital Medicine sich mit den Fragen des medizinischen Nutzens, der Veränderungen in Strukturen und Verfahrensabläufen sowie mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der daraus resultierenden digitalen Gesundheitsdienste befassen. Wir möchten verstehen, wie patientenzentrierte, personalisierte Technologien im Gesundheitswesen für die Bedürfnisse der Patienten maßgeschneidert und in bestehende Strukturen und Verfahrensabläufe im Gesundheitswesen integriert werden können. Wir sind überzeugt, dass die Gestaltung des sich anbahnenden Zeitalters der Digitalisierung in der Medizin die Entwicklung neuer Evaluierungsmethoden und Konzepte für objektive Vergleichsmaßstäbe erfordert, um „nette Spielzeuge“ von wirklich nutzbringenden Lösungen der digitalen Gesundheitsversorgung unterscheiden zu können. Wir möchten dazu beitragen, der digitalen Medizin für Patienten und Pflegepersonen, für innovative Leistungserbringer im Gesundheitswesen und für die Kostenträger zum Durchbruch zu verhelfen. 

Tätigkeiten

Die Gruppe Digital Medicine wird ihre Arbeit auf die Strategien der digitalen Gesundheitsversorgung in Luxemburg ausrichten und Konzepte für ein digitales Gesundheitswesen entwickeln, die innovative Technologien in der digitalen Gesundheitsversorgung und Gesundheitsinformatik beschleunigen. Wir werden damit unseren Beitrag zu Innovationen bei Lösungen für die digitale Gesundheitsversorgung leisten und die Gesundheitsversorgung durch die Bereitstellung schneller, effizienter und transparenter Informationen für Patienten und die sie betreuenden Gesundheitsteams verbessern.   

Die Gruppe Digital Medicine hat im März 2021 ihre Arbeit aufgenommen und wird vom PEARL-Programm des FNR am LCSB (Luxembourg Center for System Biology) der Universität Luxemburg, dem LIH (Luxembourg Institute of Health) und der dMed Research Clinic am CHL (Centre Hospitalier de Luxembourg) unterstützt.  

Ziel des PEARL-Projekts ist es, zu verstehen, wie  tragbare Sensoren (sogenannte „Wearables“) und Smartphone-Apps das Leben von Patienten unterstützen und in ein multidisziplinäres Gesundheitsversorgungsteam integriert werden können. Der Hauptschwerpunkt des Projekts liegt dabei auf der Parkinson-Krankheit.  

Dabei bauen wir auf der Arbeit der Luxembourg Parkinson’s Study auf, die mehr als 1600 Parkinson-Patienten und eine Kontrollgruppe gesunder Teilnehmer im Rahmen des Programms NCER-PD (National Centre of Excellence in Research on Parkinson’s Disease) umfasst und von Prof. Rejko Krüger koordiniert wird. Das Konzept des ParkinsonNet zielt hier bereits darauf ab, Patienten, Krankenhäuser, Hausärzte und Spezialisten sowie Therapeuten und weitere Leistungserbringer im Gesundheitswesen miteinander zu vernetzen.  Die ersten in dieser Umgebung getesteten digitalen Gesundheitslösungen werden hauptsächlich die Mobilität und das Gangbild betreffen, aber auch weitere relevante funktionale Einschränkungen von Parkinson-Patienten, u. a. kognitive Beeinträchtigungen, Schlafstörungen und andere nichtmotorische Funktionen. Unsere Kooperationspartner aus Industrie und Hochschulen werden ihre digitalen Lösungen bereitstellen, und wir werden deren medizinische Wirkung testen, gleichzeitig aber auch die Akzeptanz bei Patienten und den Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Darüber hinaus werden wir die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser „datengetriebenen“ Services untersuchen, um zu verstehen, wir der größtmögliche Nutzen bei einem akzeptablen Risiko für den einzelnen Patienten und die Gesellschaft erreicht werden kann. 

Demnächst sollen die aus Parkinson gewonnenen Erkenntnisse auf andere Erkrankungen übertragen werden. Die Gruppe Digital Medicine möchte die Zukunft der Medizin verstehen und mitgestalten. Es ist äußerst spannend, wie viele Lösungen gefunden werden können, wenn man die richtige Frage stellt. 

Jochen
Klucken

Hervorgehobenes Forschungsprojekt

MyPD-Studie

Mitgestaltung einer elektronischen Tagebuch-App für Menschen mit Parkinson

Projekte und klinische Versuche

Ausgewählte Teammitglieder

  • Liyousew
    Borga
    Postdoctoral Fellow
  • Messaline
    Fomo
    PhD Student
  • Marijus
    Giraitis
    PhD Student

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

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