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Weltgesundheitsorganisation ernennt luxemburgisches Labor zum offiziellen Kollaborationszentrum

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Department of Infection and Immunity (DII) des Luxembourg Institute of Health (LIH) unter der Leitung von Prof. Markus Ollert als offizielles Referenz- und Forschungszentrum für Masern- und Rötelninfektionen benannt.

14 Dezember 2022 2minuten
Mitglieder des WHO-Kollaborationszentrums am DII, darunter Dr. Judith Hübschen und Prof. Dr. Markus Ollert

In Luxemburg sind Masern und Röteln dank hoher Impfraten eliminiert, und neue Fälle werden in der Regel aus anderen Ländern importiert. Dennoch müssen wir, wie uns die COVID-Pandemie zweifellos gelehrt hat, stets wachsam bleiben und Infektionskrankheiten weiterhin genau im Auge behalten, um Ausbrüche oder gar das Wiederauftreten bestimmter Krankheiten zu verhindern. Aus diesem Grund arbeitet die WHO mit Laboren auf der ganzen Welt zusammen, um ein umfassendes globales Netzwerk zu unterhalten, das Ausbrüche, Mutationen und Impfungen bei Infektionskrankheiten wie Masern und Röteln überwacht.

Das kürzlich ernannte WHO-Kollaborationszentrum am LIH, das einzige in Luxemburg und das einzige weltweit, das auf Masern und Röteln spezialisiert ist, wird von Dr. Judith Hübschen von der Gruppe für klinische und angewandte Virologie im DII geleitet. Die Zusammenarbeit mit der WHO umfasst die Überwachung genetischer Veränderungen von Masernvirus-Wildstämmen zur Verfolgung von Übertragungsketten zur Unterstützung der WHO-Masernbekämpfungsmaßnahmen, die Entwicklung und Anwendung neuer und die Optimierung bestehender Labortechniken sowie den Aufbau von Kapazitäten für die Masern- und Röteln-Labordiagnose und -Überwachung.

Neben seiner Ernennung zum WHO-Kollaborationszentrum fungiert das Labor auch als nationales Referenzlabor für Masern und Röteln in Luxemburg und als eines von drei regionalen WHO-Referenzlaboratorien in der Europäischen Region mit einem Einzugsbereich von derzeit 23 Ländern, darunter Luxemburg. Die Untersuchung, Bestätigung und Charakterisierung von Masern- und Rötelnfällen in Luxemburg erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Division de l’inspection sanitaire des Gesundheitsministeriums. Als regionales Referenzlabor der WHO in Europa steht es in engem Austausch mit den nationalen Referenzlaboratorien in seinem Zuständigkeitsbereich und mit dem WHO-Regionalbüro in Kopenhagen. Zu den Aufgaben gehören Qualitätskontrolle und -bewertung, Unterstützung und Schulung des Personals des WHO-Labornetzes, Akkreditierungsbesuche vor Ort, Charakterisierung und Isolierung von Masern- und Rötelnviren für Stammbanken, Untersuchung schwieriger Fälle, Bestätigung und Untersuchung von Ausbrüchen sowie Konzeption und Durchführung von Forschungsstudien. Die Aktivitäten des Referenzlabors werden vom luxemburgischen Staat über das Gesundheitsministerium finanziell unterstützt.

Scientific Contact

  • Judith
    Hübschen
    Clinical & Applied Virology Group Leader

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