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Psychische Probleme vor der COVID-19-Infektion beeinflussen die Genesung

22 März 2023 2minuten

Die COVID-19-Pandemie hat sich weltweit stark auf die psychische Gesundheit ausgewirkt, und es gibt deutliche Hinweise auf kurz- und langfristige psychische Symptome im Zusammenhang mit der Krankheit. Während frühere Studien einen Zusammenhang zwischen einer COVID-19-Infektion und einem höheren Risiko für psychische Erkrankungen nach der Infektion festgestellt haben, ist eine neue Studie der Digital Deep Phenotyping Unit am LIH die erste, die die Rolle psychischer Störungen als Determinante für den Verlauf der COVID-19-Symptome analysiert. Ihre Ergebnisse zeigen, dass psychische Erkrankungen vor der Infektion ein wesentlicher Risikofaktor sind.


Die von Dr. Gloria Aguayo geleitete Studie analysierte Daten aus der bereits etablierten Predi-COVID-Studie, die Teil der größeren CoVaLux-Initiative ist. Die Forscher verfolgten 791 Erwachsene, die positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet wurden, und stellten fest, dass die regelmäßige Einnahme von Psychopharmaka vor der Erstinfektion mit schwereren Symptomen, einer insgesamt schlechteren Prognose, einer mangelnden Erholung nach zwei Wochen der Infektion und somit einem potenziell erhöhten Risiko für Long COVID verbunden war.

Die Forscher ermittelten außerdem vier mögliche Verläufe des Schweregrads von COVID-19, wobei ein Score die Gesamtzahl der Symptome widerspiegelt. Sie zeigten, dass Personen, die vor der Infektion regelmäßig Psychopharmaka, insbesondere Antidepressiva und Anxiolytika, eingenommen hatten, einen höheren Score und einen schlechteren Verlauf aufwiesen und sich in den ersten zwei Wochen nach der Infektion schlechter erholten.

Unsere Studie zeigt, dass vorbestehende psychische Störungen das Risiko für schwere COVID-19-Symptome und eine langsamere Genesung erhöhen. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, die COVID-19-Behandlung zu personalisieren, und zeigen, wie wichtig es ist, psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit der Pandemie zu behandeln

schloss Dr. Aguayo, Leiter der Studie.

Die Arbeit wurde am 16. März in der Zeitschrift Frontiers in Public Health veröffentlicht und kann hier online abgerufen werden.

Scientific Contact

  • Guy
    Fagherazzi
    Head of the Deep Digital Phenotyping Unit

    Contact

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