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LIH-Doktorandenausbildung wird durch FNR PRIDE-Aufruf 2023 unterstützt

Zwei neue Doctoral Training Units zum Thema Mikrobiom und Umweltexposition zur Förderung ausgewählt

22 August 2024 3minuten

Im Rahmen des PRIDE-Aufrufs 2023 des Luxembourg National Research Fund (FNR) wurden insgesamt 8 Doktorandenausbildungseinheiten (DTUs) ausgewählt, die 68 Doktorandenstipendien erhalten werden. Davon werden die beiden neuen DTUs, an denen das LIH beteiligt ist, die Zusammenhänge zwischen dem menschlichen Mikrobiom und chronischen Krankheiten sowie die Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf Gesundheit und Krankheit untersuchen.


Die DTU MICRO-PATH (Pathogenesis In The Age Of The Microbiome) wird sich insbesondere mit den mikrobiombedingten Auswirkungen von Umwelt-, Lebensstil- und sozioökonomischen Faktoren auf Krankheitsmechanismen befassen. Als gemeinsame Initiative des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), der Universität Luxemburg, des LIH und des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) wird die neue DTU die weltweit führende Expertise Luxemburgs in den Bereichen Mikrobiologie, Immunologie, Systembiologie und mikrobielle Pathogenese nutzen, um besser zu verstehen, wie mikrobielle Merkmale zu Krankheiten wie Alzheimer, Nahrungsmittelallergie, Darmkrebs und metabolischem Syndrom beitragen. Die Doktoranden der DTU MICRO-PATH werden sowohl an Kohortenstudien am Menschen als auch an Mausmodellen arbeiten, um mikrobiomassoziierte Merkmale zu identifizieren und zu verifizieren, die für die Krankheitsentstehung ursächlich sein könnten. Moderne Methoden wie Massenspektrometrie und In-silico-Techniken werden eingesetzt, um neue mikrobielle Biomoleküle mit pathogenem Potenzial zu entdecken.

Durch die Integration verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und die Nutzung der hochmodernen Forschungsinfrastruktur schaffen wir einen robusten Rahmen, der bedeutende Erkenntnisse und Innovationen in der Mikrobiomforschung hervorbringen kann. Dies wird nicht nur unser Verständnis verbessern, sondern möglicherweise auch zu neuen therapeutischen Strategien führen,

sagt Prof. Mahesh Desai, Ko-Koordinator der DTU und Leiter der Gruppe Ernährung, Mikrobiom und Immunität am LIH Department of Infection and Immunity (DII).

Durch die Verknüpfung der Forschung zu chronischen Krankheiten mit Mikrobiomstudien will das Programm ein einzigartiges Forschungsumfeld schaffen, in dem junge Forscher etwas für die Patienten bewirken können. Die Gewährleistung einer guten Forschungskultur ist ein wichtiger Faktor dieses Umfelds, erklärt Projektleiter Dr. Cedric Laczny: „Diese DTU wird die Doktorandenausbildung ganzheitlich angehen, indem sie die Doktoranden nicht nur mit der Spitzenwissenschaft vertraut macht, was zu Forschungsfähigkeit, Arbeitsbereitschaft und Beschäftigungsfähigkeit führt, sondern auch ein besonderes Augenmerk auf Selbstfürsorge, Selbstbewusstsein und Wohlbefinden legt“. Das DTU-Programm, das von Prof. Paul Wilmes am LCSB/Universität koordiniert wird,  umfasst 16 Doktorandenstellen im Laufe von 6 Jahren.

XPOSE (Exposome And Health: Navigating Complexity With Innovation), koordiniert von Dr. Brice Appenzeller von der Human Biomonitoring Research Unit (HBRU) am LIH Department of Precision Health (DoPH), wird erforschen, wie das „Exposom“, d. h. das gesamte Spektrum der Umweltexpositionen, einschließlich des Lebensstils und anderer nicht-genetischer Faktoren, mit der menschlichen Biologie interagieren kann, um das Auftreten von Krankheiten auszulösen. Zu diesem Zweck wird die DTU Experten aus Luxemburg zusammenbringen und mit laufenden großen europäischen Initiativen zur Exposomforschung in Verbindung bringen. Dabei sollen neue technologische Entwicklungen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen genutzt werden, um neuartige Methoden zur Analyse der Auswirkungen von umwelt-, chemie-, ernährungs-, sozial- und lebensstilbedingten Expositionen auf die Gesundheit zu entwickeln. „Die DTU wird eine neue Generation von Exposom-Wissenschaftlern ausbilden, die in der Lage sein werden, fächerübergreifend zu arbeiten und in einem sich schnell entwickelnden und datenreichen Umfeld zu navigieren und relevantes Wissen zu generieren“, sagt Dr. Appenzeller.

Letztendlich zielt die Xpose DTU darauf ab, unser Leben gesünder und widerstandsfähiger zu machen, indem wir das Exposom verstehen und dieses Wissen nutzen, um zukünftige evidenzbasierte Strategien, Interventionen und Behandlungen zu gestalten

schließt er.

Scientific Contact

  • Mahesh
    Desai
    Group Leader, Nutrition, Microbiome and Immunity

    Contact

  • Brice
    Appenzeller
    Group Leader, Human Biomonitoring Research Unit

    Contact

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