LIH beteiligt sich an EU-Projekt zur Bewältigung der gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm und -verschmutzung

• Multi-omics Data Science Forschung
• Abteilung für Krebsforschung

Ab dem 1. Januar 2025 wird das Luxembourg Institute of Health ein wichtiger Partner im Projekt MARKOPOLO sein, einer ehrgeizigen, von der EU finanzierten Initiative zur Erforschung der gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und Lärm auf die Entstehung und Behandlung von nicht übertragbaren Herz-Kreislauf-, zerebrovaskulären, psychischen und metabolischen Krankheiten. Mit seiner Spitzenkompetenz in der Multi-omics-Datenanalyse wird das LIH wesentlich dazu beitragen, die Auswirkungen von Lärm und Feinstaub auf die menschliche Gesundheit aufzudecken.

MARKOPOLO, die Abkürzung für „Markers of Pollution“, wird von Prof. Andreas Daiber von der Forschungsgruppe Molekulare Kardiologie an der Universitätsklinik Mainz in Deutschland koordiniert. Das auf vier Jahre angelegte Projekt, das von der EU mit 8 Millionen Euro und vom Schweizer Nationalfonds mit 1,28 Millionen Euro finanziert wird, zielt darauf ab, Biomarker und molekulare Mechanismen zu identifizieren, die die Wechselwirkung von Umweltfaktoren mit biologischen Prozessen beleuchten, die zu Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Atherosklerose beitragen. Das Projekt legt den Schwerpunkt auf die Untersuchung des Exposoms und wird untersuchen, wie sich die lebenslange Exposition gegenüber Umwelt- und Lebensstilfaktoren auf molekularer Ebene auf die Gesundheit auswirkt.

Am LIH werden wir modernste Multi-omics-Datenanalyse und Datenintegration einsetzen, um zu klären, wie sich Lärm und Feinstaubbelastung auf die Gehirn-Herz-Achse auswirken. Durch diese Forschung wollen wir nicht nur verstehen, wie sich die Umweltverschmutzung auf die menschliche Gesundheit auswirkt, sondern auch Prognosemodelle verfeinern, die dabei helfen, Bevölkerungsgruppen mit hohem Risiko zu identifizieren, um letztlich die Entwicklung gezielterer und wirksamerer Präventionsstrategien zu ermöglichen

erklärte Dr. Petr Nazarov, Leiter der Abteilung Bioinformatik und KI sowie der Forschungsgruppe Multiomics Data Science am LIH.

Durch den Beitritt zu dieser internationalen Zusammenarbeit möchte das LIH die Bewertung von Umweltrisiken und Strategien zur Gesundheitsvorsorge in ganz Europa vorantreiben.