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Informationen für politische Entscheidungen zur Lösung der gesundheitlichen Herausforderungen von morgen  

LIH-Forscher für fruchtbare Diskussionen mit luxemburgischen Parlamentsabgeordneten ausgewählt

13 März 2024 4minuten

Die LIH-Wissenschaftler Dr. Jacques Zimmer und Doktorandin Anne-Marie Hanff gehören zu den 17 Forschern, die ausgewählt wurden, um an der ersten Phase der Initiative „Pairing Scheme – Politics meets Research“ am 8. März 2024 teilzunehmen. Das Programm, eine Zusammenarbeit zwischen der FNR und dem Forschungsdienst des luxemburgischen Parlaments („Cellule Scientifique“), zielt darauf ab, einen konstruktiven und sinnvollen Dialog zwischen führenden luxemburgischen Wissenschaftlern und Mitgliedern des luxemburgischen Parlaments zu fördern, um einige der dringlichsten gesellschaftlichen Themen des Landes zu behandeln.


Die Ausgabe 2024 des FNR Pairing Scheme wird ein neues Format annehmen, das aus drei verschiedenen Phasen besteht, von denen die erste, das «World Café», am 8. März, in den Räumlichkeiten des Luxemburger Parlaments stattfinden wird. Während der Sitzung werden Abgeordnete und teilnehmende Forscher eine Auswahl von sechs Themen von nationaler Relevanz diskutieren, die von steigender Armut über den Arbeitsmarkt und die Wohnungskrise bis hin zu Umwelt, Bildung, Migration und Gesundheitswesen reichen. Im Rahmen des World Café wurden Dr. Zimmer und Frau Hanff ausgewählt, um gemeinsam mit Forschern der Universität Luxemburg und des Laboratoire National de Santé (LNS) an der Themengruppe «Gesundheitliche Herausforderungen in Luxemburg» teilzunehmen. Dr. Zimmer, leitender Wissenschaftler für translationale Immunologie am LIH Department of Infection and Immunity (DII), wird sich insbesondere mit der Antibiotikaresistenz befassen, die sich auch in Luxemburg zu einem wichtigen Problem der öffentlichen Gesundheit entwickelt. Schätzungen zufolge werden bis zum Jahr 2050 ebenso viele Menschen an bakteriellen Infektionen wie an Krebs sterben, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Dr. Zimmer arbeitet daher in Zusammenarbeit mit Dr. Carole Devaux vom DII an neuen Strategien, um resistente Bakterien mit neuartigen antibakteriellen Molekülen zu bekämpfen, die über die Aktivierung des Immunsystems und nicht als herkömmliche Antibiotika wirken. Diese neuartigen Verbindungen basieren auf Antikörperfragmenten, die auf NK-Zellen abzielen und diese aktivieren, um die Bakterien abzutöten.

Ich fühle mich geehrt, dass ich für die Teilnahme am Pairing-Programm ausgewählt wurde, das Forschern und politischen Entscheidungsträgern einen idealen Rahmen bietet, um ihre Perspektiven auszutauschen und kreative und nachhaltige Ansätze für dieses globale Problem zu finden, angefangen hier in Luxemburg.

so Dr. Zimmer.

Mögliche Maßnahmen in diesem Zusammenhang könnten u. a. Antibiotic Stewardship oder die finanzielle Unterstützung der Forschung zu neuen antibakteriellen Produkten sein. «Natürlich drängt eine mögliche Einschränkung des Antibiotikaeinsatzes auf die Entwicklung von Alternativen, die keine Antibiotikaresistenz hervorrufen. Dies ist genau der Schwerpunkt unserer Forschung, die unter Ausnutzung derselben Mechanismen auch die Entwicklung neuer Krebsmedikamente gegen das Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse ermöglichen wird», fügt er hinzu. Parallel dazu arbeitet Frau Hanff, diplomierte Krankenschwester und Doktorandin in der LIH-Einheit Transversale Translationale Medizin, an der Förderung der unabhängigen Mobilität von Menschen mit Parkinson-Krankheit in Luxemburg und der Großregion, wobei sie die statistische Analyse der Luxemburger Parkinson-Studie mit qualitativen Interviews kombiniert. Die Zunahme der Parkinson-Krankheit in Verbindung mit der sich verändernden demografischen Landschaft aufgrund einer alternden Bevölkerung und dem daraus resultierenden Anstieg des Pflegebedarfs stellt in Luxemburg eine erhebliche finanzielle, gesellschaftliche und gesundheitliche Herausforderung dar und erfordert daher eine umfassende Untersuchung der damit verbundenen Fragen. Konkret untersucht Frau Hanff in ihrer Forschung die Auswirkungen einer Vielzahl von Faktoren – wie z. B. Wohngegend, Verfügbarkeit von Ressourcen, geschlechts- und altersspezifische Unterschiede und die Anwesenheit von Familienmitgliedern – auf Menschen, die mit der Parkinson-Krankheit leben.

Meine Forschung zielt darauf ab, die luxemburgische Politik zu informieren und evidenzbasierte Empfehlungen für die Entwicklung und Umsetzung praktischer Maßnahmen zu geben 

erklärt Frau Hanff.

«Die Teilnahme am World Café bietet mir daher die einmalige Gelegenheit, mit politischen Entscheidungsträgern zu diskutieren, insbesondere über Schlüsselaspekte wie die Auswirkungen von Wohnorten und die Unterscheidung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, mit dem letztendlichen Ziel, frühzeitige Interventionsstrategien zu entwickeln, die die Unabhängigkeit von Menschen mit Parkinson fördern und ihre vorzeitige Heimeinweisung verhindern», so Frau Hanff.

Im Anschluss an das World Café wird eine GruppeForscher ausgewählt, die an der zweiten Phase des Pairing-Programms (zwischen März 2024 und Ende 2024) teilnehmen und Forschungsberichte verfassen werden, die dann auf einer speziellen Konferenz im Jahr 2025 im Rahmen der dritten und letzten Phase des Programms vorgestellt werden.

Scientific Contact

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