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Von CON-VINCE zu ORCHESTRA              

29 September 2021 4minuten

Neues EU-weites Folgeprojekt zur weiteren Bewertung der COVID-19-Situation in Luxemburg

Im April 2020 wurde das Projekt CON-VINCE ins Leben gerufen, um die Ausbreitung von COVID-19 in Luxemburg zu erfassen. Nun tritt ORCHESTRA Luxemburg in die Fußstapfen seines Vorgängers und verfolgt aufbauend auf dieser Arbeit die Immunantwort auf die COVID-19-Impfung im Zeitverlauf und liefert evidenzbasierte Informationen für die Prävention und Behandlung von durch SARS-CoV-2 verursachten Infektionen. 

Im Projekt CON-VINCE unter Leitung der COVID-19-Taskforce von Research Luxembourg wurden die Prävalenz und die Dynamik der COVID-19-Ausbreitung in der luxemburgischen Bevölkerung über mehr als 12 Monate bewertet. CON-VINCE nahm Anfang April 2020 offiziell seine Arbeit auf und konnte schnell mehr als 1800 Personen für die Teilnahme gewinnen. Auf der Grundlage der von den Freiwilligen bereitgestellten Proben lieferte das Projekt CON-VINCE Wissenschaftlern in ganz Europa wesentliche Daten zu vielen Aspekten der Pandemie in Luxemburg. Hierzu gehörten die Ausbreitung des Infektionsgeschehens während der Lockdown-Maßnahmen sowie die Entwicklung von Antikörpern in der Bevölkerung nach einer SARS-CoV-2-Infektion und einer Impfung. Die im Rahmen der Studie gesammelten Informationen werden zudem einen weiteren Beitrag leisten, um Fragen bezüglich der Immunantwort, Infektionswegen, genetischer Prädisposition, psychischem Wohlbefinden und der sozioökonomischen Auswirkungen von COVID-19 zu beantworten.

Aufbauend auf den mit CON-VINCE erfassten Daten und Informationen wurde das europäische Projekt ORCHESTRA unter dem offiziellen Titel „Connecting European Cohorts to Increase Common and Effective Response to SARS-CoV-2 Pandemic“ (Vernetzung von Kohorten in Europa zur raschen Informationsverbreitung im öffentlichen Gesundheitswesen sowie Impfstrategien zu COVID-19) mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Langzeitfolgen von COVID-19 in der allgemeinen Bevölkerung zu evaluieren und dabei insbesondere die Teilnehmer nach ihrer Impfung sowie die mittel- bis langfristigen psychosozialen Auswirkungen der Pandemie auf Einwohner von Luxemburg zu beobachten.

Die Teilnehmer der Studie CON-VINCE werden exklusiv eingeladen, auch bei ORCHESTRA Luxemburg mitzumachen und dadurch die Erforschung der Pandemie weiter voranzubringen. Diese Freiwilligen haben die Möglichkeit, spezielle Fragebögen auszufüllen und Proben von getrockneten Blutflecken sowie optional auch Stuhlproben jeweils vier Mal über einen Zeitraum von 24 Monaten mithilfe einfach anzuwendender, ihnen nach Hause zugeschickter Probenahme-Kits zur Verfügung zu stellen.

Entscheidend für das gesamte Projekt ist, dass die Teilnehmer von CON-VINCE auch bei ORCHESTRA Luxemburg mitmachen, da sie bereits wesentliche Informationen beigesteuert haben, die durch ORCHESTRA so weitergeführt werden, dass sie unser Verständnis von der Wirksamkeit der Impfung und der gesamten langfristigen Auswirkungen von COVID-19 in der allgemeinen Bevölkerung verbessern. Mit ihrer Bereitschaft zur Anmeldung können die Teilnehmer von ORCHESTRA dazu beitragen, dass wir feststellen können, wie gut und wie lange Menschen durch eine Impfung vor COVID-19 geschützt sind. So können sie mithelfen, sowohl die aktuelle Pandemie in den Griff zu bekommen als auch auf mögliche künftige Pandemien vorbereitet zu sein,

so Prof. Rejko Krüger, Principal Investigator von ORCHESTRA Luxemburg und Leiter des Bereichs Transversal Translational Medicine (TTM) am LIH[1].

Die Teilnehmer von CON-VINCE werden über convince@orchestralux.lu kontaktiert. Teilnehmer von CON-VINCE, die an ORCHESTRA Luxemburg interessiert sind und mehr über die Anmeldung für dieses Folgeprojekt erfahren möchten, finden weitere Informationen auf der dazu eingerichteten Webseite.

ORCHESTRA Luxemburg ist Teil des gesamteuropäischen ORCHESTRA-Konsortiums, dem 26 Partner aus 15 Ländern angehören und das 2020 eine Finanzierung aus dem „Aktionsplan ERAvsCORONA“ des Rahmenprogramms Horizont 2020 der Europäischen Kommission erhalten hat.


[1] Prof. Krüger nimmt darüber hinaus folgende Funktionen wahr: PEARL-Lehrstuhl des luxemburgischen Forschungsfonds FNR und PEARL-Leitung; Fachbereich Clinical and Experimental Neuroscience am Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), Universität Luxemburg; Koordinator des National Center for Excellence in Research – Parkinson’s disease (NCER-PD), Parkinson Research Clinic, Centre Hospitalier de Luxembourg.

Scientific Contact

  • Prof Rejko
    Krueger

    Director, Transversal Translational Medicine Luxembourg Institute of Health

    Contact

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