Forscherin für Tumor Stroma Interactions Erhält Marie-Curie-Stipendium für Studie zur Krebsimmuntherapie

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Adriana Jou, eine brasilianische Wissenschaftlerin, die derzeit an der Universität Porto Alegre tätig ist und zuvor als Postdoktorandin am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg arbeitete, hat kürzlich eine renommierte Förderung durch das Marie-Skłodowska-Curie-Stipendium für ihr bevorstehendes Forschungsprojekt am LIH erhalten. Das Projekt, das 2026 starten wird, wird in der Forschungsgruppe für Tumor Stroma Interactions durchgeführt und konzentriert sich auf die komplexe Beziehung zwischen natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), dem Mikrobiom und der Krebsimmuntherapie.

NK-Zellen spielen eine entscheidende Rolle in der körpereigenen Abwehr gegen Krebs, und neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Mikrobiom einen erheblichen Einfluss auf den Behandlungserfolg hat. Dieses neue Projekt wird untersuchen, wie diese Faktoren miteinander interagieren, insbesondere im Kontext des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms und des follikulären Lymphoms – zwei Arten von Non-Hodgkin-Lymphomen.

„Wir freuen uns, Adriana in unserem Team am LIH willkommen zu heißen“, sagte Dr. Jerome Paggetti, Leiter der Forschungsgruppe für Tumor Stroma Interactions. „Ihre Forschung über das Zusammenspiel von NK-Zellen und dem Mikrobiom bei Lymphompatienten könnte entscheidende Erkenntnisse für die Verbesserung der Immuntherapie liefern. Unsere Expertise im Bereich der Tumormikroumgebung bietet das ideale Umfeld, um diese wichtige Arbeit voranzutreiben.“

Durch den Einsatz von Einzelzell-RNA-Sequenzierung und Durchflusszytometrie wird Adriana die Zusammensetzung der NK-Zellen bei Lymphompatienten analysieren und untersuchen, wie die Expression von NK-Zell-Liganden mit der Vielfalt des Mikrobioms korreliert. Die Studie wird Schlüsselliganden und Rezeptoren identifizieren, die mit Patienten mit geringer Mikrobiomvielfalt in Verbindung stehen, und wichtige Erkenntnisse über deren Einfluss auf die Immuntherapie liefern. Die Ergebnisse könnten den Weg für eine präzisere Risikostratifizierung von Patienten und neue therapeutische Ansätze ebnen.

Adriana äußerte ihre Begeisterung darüber, ihre Forschung in der Forschungsgruppe für Tumor Stroma Interactions durchführen zu können, und betonte, dass die Expertise der Institution eine solide Grundlage für ihre wissenschaftliche und technische Entwicklung bieten wird. Mit diesem Marie-Curie-Stipendium hofft sie, einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Krebsimmuntherapie und zur Verbesserung der Patientenversorgung zu leisten.