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EU-finanziertes Projekt SPIDIA4P erhält Auszeichnung Standards+Innovation von CEN/CENELEC

07 Oktober 2021 3minuten

Am 5. Oktober 2021 wurden die Standards+Innovation Awards 2021 des Europäischen Komitees für Normung (Comité Européen de Normalisation, CEN) und des Europäischen Komitees für elektrotechnische Normung (Comité Européen de Normalisation Électrotechnique, CENELEC) in einer Online-Veranstaltung verliehen, um den bedeutenden Beitrag von Forschung und Innovation für die Normung gebührend zu feiern und zu würdigen.

Dieses Jahr waren insgesamt 23 Nominierungen von 13 verschiedenen nationalen CEN- und CENELEC-Mitgliedern eingegangen: 9 in der Kategorie „Project“, 9 in der Kategorie „Individual Researcher“ und 5 in der Kategorie „Young Researcher“. Die Nominierten in den Kategorien „Project“ und „Individual Researcher“ wurden alle nach drei Kriterien bewertet: Zusammenhang mit Normung, Bedeutung für den eigenen Tätigkeitsbereich sowie Bedeutung für Gesellschaft und Umwelt. Die Nominierten in der Kategoire „Young Researcher“ wurden alle nach den folgenden 4 Kriterien bewertet: Gewicht der Normung innerhalb des Gesamtprojekts, Originalität des Projekts, Bedeutung des zugehörigen Ergebnisses und Potenzial der Forschung, damit die Mitglieder sie als Material für ihre Zusammenarbeit mit Forschungsorganisationen nutzen können.

Das Projekt SPIDIA4P erhielt den Preis in der Kategorie „Project“. Dieses von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Horizont 2020 finanzierte und von QIAGEN koordinierte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Standardisierung in der Präanalytik voranzutreiben, um Diagnosen und Prognosen von Krankheiten und auch die Patientenstratifizierung zu verbessern. Die Integrated Biobank of Luxembourg (IBBL) und das Luxembourg Institute of Health (LIH) gehören beide dem Konsortium an und sind als Leiter von Arbeitspaket 2 des Projekts (Develop External Quality Assessment Schemes for the pre-analytical phase – Entwicklung externer Qualitätsbewertungsprogramme für die präanalytische Phase) dafür zuständig, EQA-Programme („External Quality Assurance“) begleitend zu den Verfahren zu entwickeln. Diese Programme sollen die Effizienz der Verarbeitungsmethoden bewerten und die Qualität der Proben verifizieren.

Im Zuge von SPIDIA4P wurden bis jetzt 16 neue Normen entwickelt und 6 weitere sind in Arbeit, die sich alle mit den präklinischen Arbeitsabläufen in der personalisierten Medizin beschäftigen. Die eigentliche Normungsarbeit fand in Arbeitsgruppe (WG) 3 „Qualitätsmanagement im medizinischen Laboratorium“ des Technischen Komitees CEN/TC 140 „In-vitro-Diagnostik“ sowie in ISO/TC 212/Arbeitsgruppe (WG) 4 statt.

„Nachdem Bioproben von einem Patienten genommen wurden, können sie bei Transport, Lagerung und Verarbeitung erheblich verändert werden und so zu fehlerhaften Ergebnissen bei diagnostischen Tests führen. Genormte Verfahren können die Häufigkeit nicht reproduzierbarer präklinischer und klinischer Forschungsergebnisse und im vorliegenden Fall von Fehldiagnosen deutlich verringern“, sagt Dr. Olga Kofanova, Teamleiterin des Bereichs Biorefinery der IBBL und Mitglied des Projektkonsortiums. „Deshalb ist es für uns eine große Freude, dass unsere Anstrengungen durch diese Auszeichnung anerkannt wurden, und wir freuen uns darauf, unsere Arbeit in dieser Richtung fortzusetzen“, erklärt sie abschließend.

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