Die Stimme als Indikator für Krankheiten

Hôpitaux Robert Schuman und das Luxembourg Institute of Health (LIH) bündeln ihre Kräfte im Rahmen der Studie „Colive Voice“

• Precision Health Abteilung
• Forschungseinheit für Eingehende Digitale Phänotypisierung
• Colive Voice – DE
• Krebs
• Digitale Medizin
• Präzisionsmedizin

Die Hôpitaux Robert Schuman arbeitet ab sofort als Partner an der „Colive Voice“-Studie mit, die von der Forschungseinheit Deep Digital Phenotyping des LIH-Department of Precision Health (DoPH) geleitet wird. Diese Studie zur digitalen Gesundheit nutzt die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, um die Diagnose, die Risikovorhersage und die Fernüberwachung verschiedener chronischer Erkrankungen (Krebs, Diabetes, Covid-19, entzündliche Darmerkrankungen, psychische Erkrankungen…) durch die Auswertung von Sprachmerkmalen zu verbessern.

Überzeugt vom innovativen Ansatz des LIH-Projekts, das neue Wege zu medizinischen Technologien, insbesondere zur Sprachüberwachung chronischer Krankheiten, eröffnet, helfen die Hôpitaux Robert Schuman bei der Rekrutierung von Studien-Teilnehmern. Seit Januar 2022 werden den Patientinnen und Patienten in der Krebs- und Diabetes-Sprechstunde Broschüren und Flugblätter über das Projekt zur Verfügung gestellt. Die Patienten können direkt von ihrem Smartphone, Computer oder Tablet aus über die Webanwendung Colive Voice teilnehmen, indem sie einen Online-Fragebogen ausfüllen und ihre Stimme aufnehmen.

Neben der Unterstützung bei der Rekrutierung der Teilnehmenden werden die Forscher von Colive Voice und der Abteilung für klinische Forschung mit den Hôpitaux Robert Schuman bei der Analyse der Studienergebnisse und den daraus resultierenden Veröffentlichungen zusammenarbeiten.

Die Partnerschaft wird eine Repräsentierung der luxemburgischen Bevölkerung in diesem internationalen Forschungsprojekt ermöglichen. Die Forscher hoffen, dass die auf den Ergebnissen der Studie basierenden Sprachtechnologien eines Tages in der Telemedizin, bei der Fernüberwachung von Patienten zwischen klinischen Besuchen oder bei der Bewertung der Wirksamkeit eines Medikaments in einer klinischen Studie eingesetzt werden können.

ÜBER HÔPITAUX ROBERT SCHUMAN

Die Hôpitaux Robert Schuman sind 2014 aus dem Zusammenschluss der Bohler-Klinik, des Kirchberg-Krankenhauses, der ZithaKlinik in Luxemburg-Stadt und der Klinik Sainte Marie in Esch-sur-Alzette entstanden: 306 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für eine qualitativ hochwertige Versorgung und einen personalisierten Service mit einer starken menschlichen Komponente.

Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientinnen und Patienten in allen Phasen ihrer Behandlung – präventiv, kurativ oder palliativ – zu betreuen, aber auch zu sensibilisieren und Wissen zu vermitteln durch Patientenaufklärung und Schulungen für alle Krankenhausmitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Kerngeschäft der HRS-Gruppe ist die Koordinierung und Bereitstellung komplexer, hochtechnologischer, risikoreicher und kostenintensiver medizinischer Versorgung. Gemeinsam mit ihren Partnern verwandelt die HRS-Gruppe die Krankenhausversorgung in kürzere, sichere Aufenthalte mit hohem Mehrwert für Patienten und Mitarbeiter. Dieser Wandel basiert auf: effizienter Arbeitsorganisation, Digitalisierung, Forschung und der Nutzung menschlicher Erfahrungswerte.

Die klar definierten Aufgaben der Gruppe sind um sieben Kompetenzzentren herum strukturiert: das Zentrum für Frauen, Mutter und Kind, das Zentrum für Innere Medizin, das Zentrum für den Bewegungsapparat, das Zentrum für Psychiatrie, das Zentrum für Viszeral-Onkologie und das Zentrum für Geriatrie. Die Robert-Schuman-Krankenhäuser verfügen über eine moderne Struktur, um den Erwartungen der medizinischen Fachkräfte gerecht zu werden und die bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Akademische und Forschungsaufgaben vervollständigen die Aufgaben der Abteilungen.

ÜBER DAS LUXEMBOURG INSTITUTE OF HEALTH (LIH)

Das Luxembourg Institute of Health (LIH) ist eine öffentliche biomedizinische Forschungseinrichtung, die sich auf Präzisionsgesundheit konzentriert und sich zum Ziel gesetzt hat, eine führende Referenzeinrichtung in Europa für die Umsetzung von wissenschaftlicher Exzellenz in bedeutsamen Nutzen für Patienten zu werden.

Das LIH stellt den Patienten in den Mittelpunkt all seiner Aktivitäten, angetrieben von einer gemeinschaftlichen Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, das Wissen und die Technologie, die sich aus der Forschung an patienteneigenen Daten ergeben, zu nutzen, um einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Menschen zu erzielen. Seine engagierten Teams aus multidisziplinären Forschern streben nach Exzellenz und generieren relevantes Wissen im Zusammenhang mit immunbezogenen Krankheiten und Krebs.

Das Institut begrüßt Kooperationen, bahnbrechende Technologien und Prozessinnovationen als einzigartige Möglichkeiten zur Verbesserung von Diagnostika und Therapeutika mit dem langfristigen Ziel der Prävention von Krankheiten.