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Pressemitteilung

Das „Mammographie-Programm“: ein wichtiges Instrument für Früherkennung und bessere Prognose

20 Januar 2025 5minuten

Die Gesundheitsdirektion und die Gruppe für Epidemiologie und Krebsprävention (Epican-Gruppe) des Luxembourg Institute of Health (LIH) haben gemeinsam einen Bericht über die Bewertung des „Mammographie-Programms“ (MP), des nationalen Programms zur organisierten Früherkennung von Brustkrebs, veröffentlicht. Es handelt sich um die erste Bewertung dieser Art, die das Ergebnis einer neuen, von der Epican-Gruppe entwickelten Methode zur Verknüpfung von Daten aus dem Nationalen Krebsregister (NKR) und dem MP ist.

Der Bericht hebt hervor, dass das MP über die Qualität seiner Organisation hinaus wirksam ist, wenn es darum geht, Krebsfälle in weniger fortgeschrittenen Stadien zu erkennen als solche, die außerhalb des Programms erkannt werden. Diese Effektivität unterstreicht die Bedeutung des MP bei der Früherkennung, wodurch die Heilungsprozesse optimiert werden können. Die Datenanalyse hebt die Stärken hervor, zeigt aber auch mögliche Verbesserungsansätze auf, um die Wirkung des Programms auf die Zielpopulation zu maximieren.

Der unter der Leitung von Dr. Claudine Backes, wissenschaftliche Direktorin des RNC und Leiterin der Epican-Gruppe, erstellte Bericht ermöglicht es, die Konformität des Landes bei der Überwachung und Verbesserung der Wirksamkeit der Krebsfrüherkennung zu beurteilen, indem die Indikatoren auf internationaler Ebene bestätigt werden.

„Durch die Entwicklung dieser neuen Methodik, die die Daten des nationalen Krebsregisters mit den Daten des Mammographieprogramms verknüpft, schließt sich Luxemburg nun einer kleinen Gruppe europäischer Länder an, die in der Lage sind, die Wirksamkeit der Brustkrebsvorsorge auf einem so hohen Niveau zu bewerten. Wir hoffen, dass die Ergebnisse dieses Berichts für Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und für zukünftige Bewertungen genutzt werden, um Brustkrebs in Luxemburg so früh wie möglich zu erkennen. Dies könnte zu einer optimierten Behandlung dieser Krebsarten führen, was eine bessere Prognose und weniger schwere und teure Behandlungen, eine höhere Lebensqualität und eine Verringerung der damit verbundenen Todesfälle zur Folge hat“, kommentierte Dr. Backes.

Einige Ergebnisse

Zwischen 2011 und 2018 lag die PM-Teilnahmerate über den aus Nachbarländern berichteten Raten, aber unter den europäischen Empfehlungen [1]. Die Teilnahmequoten sind zudem im Laufe der Zeit stetig gesunken: ein Trend, dessen Ursachen noch untersucht werden müssen.

Im Rahmen des organisierten Screening-Programms werden Mammografien doppelt gelesen, wodurch jeder fünfte Brustkrebs entdeckt wird, der von einem einzigen Leser nicht erkannt worden wäre. Dieses Verfahren, bei dem jedes Mammogramm von zwei unabhängigen Radiologen untersucht wird, verbessert nicht nur die Krebserkennung, sondern verringert auch die Anzahl der falsch-positiven Befunde. Folglich wird die Anzahl der zusätzlichen Untersuchungen (wie MRT oder Biopsien) reduziert, was Kosten spart, und, was noch wichtiger ist, der emotionale Stress vieler Teilnehmerinnen, die auf bestätigte Ergebnisse warten, reduziert sich auf die Zeit zwischen der Mammografie und der zweiten Lesung.

Die im Rahmen des Berichts durchgeführte Datenanalyse belegt die Wirksamkeit des MP bei der Erkennung von Krebs in früheren Stadien, kleineren Größen bei jüngeren Frauen und mit weniger Fällen von Lymphknotenbefall im Vergleich zu Krebs, der außerhalb der Teilnahme am Programm entdeckt wurde. In den meisten Fällen sind die im Rahmen des Programms entdeckten Tumore noch lokal begrenzt und haben keine Metastasen, was die Behandlung erleichtern kann [2].

Finanzierung und Zusammenarbeit

Dieser erste Bericht, der das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem nationalen Krebsregister und dem Koordinationszentrum für organisierte Krebsvorsorgeprogramme für das „Mammographieprogramm“ ist, hat es ermöglicht, die nationale und internationale Zusammenarbeit bei der Evaluation von Screeningprogrammen zu stärken. In der Zukunft könnte diese Methodik repliziert werden, um die Auswirkungen der Umsetzung der internationalen Empfehlungen zur Erweiterung des Einschlussalters für das PM zu bewerten.

Das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit erinnert außerdem daran, dass seit dem 1. Juli 2024 die Altersgruppe für den Zugang zum organisierten Brustkrebsfrüherkennungsprogramm erweitert wurde. Es ist nun für alle Frauen, die der CNS angehören, ab 45 Jahren bis 74 Jahren zugänglich.

„Dieser Bericht ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen in Luxemburg zu verbessern. Die formulierten Empfehlungen werden wir mit Entschlossenheit und Engagement umsetzen. Die geleistete Arbeit wird unser Screening-Programm stärken, die Teilnahme an den Untersuchungen fördern und vor allem die Heilungschancen verbessern. Damit sollen die Inzidenz und die Sterblichkeit von Brustkrebs in unserem Land gesenkt werden, indem jeder Frau die Chance gegeben wird, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen und sie wirksamer zu bekämpfen“, so Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit, abschließend.

Weitere Informationen

– zum Evaluierungsbericht im professionellen Bereich von sante.lu

– zum „Mammographie-Programm“ auf sante.lu

– zum Nationalen Krebsregister auf rnc.lu

– über das Luxembourg Institute of Health auf lih.lu

[1] Nationaler Bericht zur Bewertung des Programms zur organisierten Früherkennung von Brustkrebs in Luxemburg, S. 37.

[2] Nationaler Bericht zur Bewertung des Programms zur organisierten Brustkrebsfrüherkennung in Luxemburg, S. 36.

Mitgeteilt vom Ministerium für

Scientific Contact

  • Claudine
    Backes
    Scientific Director, National Cancer Registry (RNC)

    Team Leader, Public Health Expertise

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Press Contact

  • Arnaud
    D’Agostini
    Head of Marketing and Communication

    Luxembourg Institute of Health

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