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Das europäische Projekt Orchestra geht zu Ende: Wissenschaftler übernehmen die Bühne im Kampf gegen Pandemien

Die von der Universität Verona koordinierte Initiative liefert konkrete Ergebnisse im Kampf gegen Long Covid

07 Oktober 2024 3minuten

Das Projekt Orchestra, das europäische Kohorten verbindet, um die gemeinsame und wirksame Reaktion auf die Sars-Cov-2-Pandemie zu verbessern, ist zu Ende gegangen. Diese europäische Forschungsinitiative, die von der Abteilung für Infektionskrankheiten der Universität Verona koordiniert wurde, brachte Wissenschaftler von 37 verschiedenen Partnereinrichtungen aus 14 Ländern zusammen, um dringend benötigte Daten zur Unterstützung des Managements und der Kontrolle der Covid-19-Pandemie bereitzustellen.

Die Abschlusstagung findet am 7. und 8. Oktober in Verona im Palazzo Giusti, Via Giardino Giusti, 2, statt.


Das 2020 gestartete Projekt Orchestra wurde im Rahmen des Programms Horizont 2020 der Europäischen Kommission mit 30 Millionen Euro gefördert und hat konkrete Ergebnisse im Kampf gegen „Long Covid“ erzielt, wie die Krankheit genannt wird, um die langfristigen Folgen nach einer Infektion mit dem Virus zu beschreiben

Eine umfassende Analyse von mehr als 7.000 Patienten mit leichten bis schweren Fällen von Covid-19 aus 50 europäischen Zentren ermöglichte es Orchestra, den Zusammenhang zwischen Virusvarianten und bestimmten klinischen Zuständen genau zu bestimmen. Die Wissenschaftler identifizierten vier verschiedene klinische Subtypen von Long Covid und waren in der Lage, die Merkmale von Risikopatienten zu definieren. Im Rahmen des Projekts wurde auch die Wirksamkeit von Impfstoffen und monoklonalen Antikörpern zur Verringerung des Long-Covid-Risikos um mehr als 80 % nachgewiesen und gleichzeitig das Risiko einer Resistenz gegen diese Therapien überwacht, insbesondere bei anfälligen Patienten mit hämatologischen neoplastischen Erkrankungen.

Die enge Zusammenarbeit führte auch zur Einrichtung des Orchestra Data Portal, eines Datenportals, das der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft offensteht und in dem alle Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Beiträgen aller an dem Projekt beteiligten Zentren zusammengeführt werden.

Orchestra beschränkt sich nicht darauf, Antworten auf die Herausforderungen von Covid zu geben, sondern blickt in die Zukunft und hilft uns, uns auf die Pandemien von morgen vorzubereiten. Das Orchestra Data Portal stellt ein wertvolles Vermächtnis für die weltweite wissenschaftliche Gemeinschaft dar, eine Fundgrube an Informationen, die zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit Pandemiepotenzial beitragen wird

unterstreicht Evelina Tacconelli, Direktorin der Abteilung für Infektionskrankheiten der Universität Verona und Koordinatorin des Projekts.

Über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen und zahlreiche Lehrvideos zeugen von der Wirkung des Projekts sowohl in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch in der Öffentlichkeit. Damit ist es Orchestra gelungen, zu zeigen, wie wissenschaftliche Forschung die Öffentlichkeit gut informieren und einen konkreten und rechtzeitigen Beitrag zu gesundheitlichen Notfällen leisten kann, der Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt und Lösungen für die Zukunft bietet.

Weitere Informationen über das europäische Projekt Orchestra und seine Arbeit finden Sie auf der Projekt-Website.

Scientific Contact

  • Jochen
    Ohnmacht
    Strategic Program Manager

    Transversal Translational Medicine

    Contact

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