Stoffwechsel-krankheiten
Von Diabetes über Fettleibigkeit bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen arbeitet das LIH daran, das traditionelle Verständnis von Stoffwechselkrankheiten in praktische Instrumente für Diagnose, Prävention und Behandlung umzusetzen.
Stoffwechselkrankheiten sind die häufigste Todesursache in Luxemburg und eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte und Arbeitsunfähigkeit. In den letzten Jahrzehnten wurde die Stoffwechselgesundheit der Bevölkerung durch erhebliche Veränderungen des Lebensumfelds belastet, z. B. durch die Verstädterung, die Verkehrsinfrastruktur und den Zugang zu Infrastrukturen, die einen aktiven Lebensstil unterstützen. Diese Umweltveränderungen haben eine zunehmend sitzende Lebensweise begünstigt und damit das Risiko von Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit erhöht. Auf Bevölkerungsebene besteht eine der wirksamsten Möglichkeiten, Stoffwechselkrankheiten und die damit verbundenen sozialen Ungleichheiten deutlich zu verringern, darin, die Merkmale des geografischen Wohnumfelds zu ermitteln, die kausal mit metabolischen Risikofaktoren verbunden sind.
Um diese wachsende Epidemie zu bekämpfen, will das Luxembourg Institute of Health neue Strategien zur Diagnose und Behandlung von Stoffwechselkrankheiten entwickeln. Die Forschungsarbeiten des LIH reichen von den molekularen Grundlagen von Stoffwechselkrankheiten bis hin zur Bewertung sozialer Ungleichheiten und der langfristigen Auswirkungen des geografischen Umfelds auf die Stoffwechselgesundheit. In ihren Studien werden Marker für Krankheiten, Prädiktoren für den Verlauf oder sogar neue Behandlungsmethoden ermittelt. Das LIH ist auch bestrebt, das Wissen aus der translationalen Forschung in praktische Instrumente umzusetzen, die in der Praxis verwendet werden können, indem es Technologien zur Personalisierung der Diagnose und Behandlung von Patienten mit Stoffwechselerkrankungen entwickelt. Zu diesem Zweck hat sich das LIH mit weltweiten Netzwerken verschiedener Fachrichtungen zusammengeschlossen, um die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte zu fördern, von denen die Patienten unmittelbar profitieren können.