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Neues EU-finanziertes Projekt untersucht die Auswirkungen von Schadstoffen auf die Gehirngesundheit

Die Human Biomonitoring Research Unit des Luxembourg Institute of Health schließt sich ExpoSignalz an, um Umweltfaktoren zu untersuchen, die an der Neurodegeneration beteiligt sind

09 April 2025 3minuten

Die Human Biomonitoring Research Unit auf dem ExpoSignalz Kickoff Meeting in Montpellier, Frankreich


ExpoSignalz, ein neues EU-finanziertes Forschungsprojekt, das offiziell im Januar gestartet wurde und Anfang April in Montpellier, Frankreich, seine Arbeit aufgenommen hat, untersucht, wie Umweltverschmutzungen zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer beitragen. Unter der Leitung des französischen Instituts für Gesundheits- und medizinische Forschung (INSERM) und mit mehr als 9 Millionen Euro Förderung aus dem Horizon-Europe-Programm über fünf Jahre hinweg, erforscht das Projekt die Auswirkungen von Schadstoffen in verschiedenen Lebensphasen. Ziel ist es, deren Wirkmechanismen besser zu verstehen und Strategien für die Früherkennung und Prävention der Alzheimer-Krankheit zu entwickeln, die für 70 % der Demenzfälle verantwortlich ist.

Die Initiative vereint zehn Partner aus fünf europäischen Ländern, darunter Universitäten, Forschungsinstitute sowie kleine und mittelständische Unternehmen. Ihr internationaler und interdisziplinärer Charakter garantiert ein breites Spektrum an Fachwissen in der Neurophysiopathologie neurodegenerativer Erkrankungen, Epidemiologie, Datenbankmanagement, Biostatistik, Biomonitoring und Kommunikation. Das Konsortium wird untersuchen, wie chemische Schadstoffe, persistente organische Schadstoffe, Elektroschrott und Arzneimittelrückstände die Alterung des Gehirns beeinflussen und zur Entstehung von Demenz beitragen.

Am Luxembourg Institute of Health (LIH) werden Dr. Brice Appenzeller und Dr. Alba Iglesias González von der Human Biomonitoring Research Unit (HBRU) ihre Expertise im Bereich des humanen Biomonitorings mittels Haaranalyse sowie der Interpretation der Ergebnisse einbringen.

In der modernen Welt sind wir täglich einer Vielzahl von Chemikalien und Schadstoffen ausgesetzt, aber ihre langfristigen Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind noch nicht ausreichend verstanden. Besonders wichtig ist es, zu verstehen, wie sie unsere Gehirngesundheit beeinflussen – und ExpoSignalz wird hierzu einen bedeutenden Beitrag leisten“, erklärt Dr. Appenzeller, Gruppenleiter der HBRU am Department of Precision Health (DoPH) des LIH.

Durch die Identifizierung neurotoxischer und amyloidbildender Schadstoffe will ExpoSignalz zur Früherkennung und Prävention neurodegenerativer Erkrankungen beitragen. Das Projekt wird außerdem Instrumente entwickeln und Informationen veröffentlichen, um zukünftige Umwelt- und Gesundheitspolitiken zu unterstützen, die ein gesundes Altern der europäischen Bevölkerung fördern.

Sie können die neuesten Nachrichten zum Projektfortschritt von ExpoSignalz auf der Website oder auf LinkedIn unter verfolgen.

ExpoSignalz has received funding from the European Union’s Horizon Europe Research and Innovation programme under grant agreement 101156353.

Funded by the European Union. Views and opinions expressed are, however, those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union. Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.

Scientific Contact

  • Dr. Brice
    Appenzeller
    Group Leader, Human Biomonitoring Research Unit

    Department of Precision Health

    Contact

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