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Umweltverschmutzung und Gesundheit: LIH-Studie bringt Umweltbelastung mit Herzrisiken in Verbindung

Forschung zeigt, wie langfristige Schadstoffbelastung die Herzgesundheit beeinflusst und das Risiko für Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck erhöht

15 Januar 2025 2minuten

Eine kürzlich veröffentlichte Studie unter der Leitung von Forschern des Luxembourg Institute of Health (LIH), des Imperial College London und der Universität Lüttich zeigt, wie sich eine langfristige Belastung durch Umweltschadstoffe auf die Herzgesundheit auswirken kann. Die in der Fachzeitschrift Environment International veröffentlichte Studie untersuchte die Zusammenhänge zwischen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Tabakrauch und wichtigen Risikofaktoren für Herzerkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck und Cholesterin.


Die Forscher analysierten die Daten von 612 Teilnehmern der Erhebung über Ernährung, Umwelt und kardiovaskuläre Gesundheit (NESCAV), einer in Luxemburg durchgeführten Querschnittsstudie, bei der Haarproben zur Messung der langfristigen Schadstoffbelastung verwendet wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Männer, die PAK ausgesetzt waren, eher an Diabetes, Bluthochdruck und Cholesterinproblemen litten. Bei Frauen wurde die Exposition mit Stoffwechselproblemen in Verbindung gebracht, einschließlich eines niedrigeren „guten“ Cholesterinspiegels und eines größeren Taillenumfangs. Auch die passive Belastung durch Tabakrauch war bei beiden Geschlechtern durchweg mit Risiken wie hohem Blutzucker und Blutdruck verbunden.

Diese Forschungsarbeit zeigt, dass Umweltverschmutzung ernsthafte, langfristige Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben kann, und durch die Verwendung von Haarproben anstelle von Urin konnten wir uns ein klareres Bild von der Belastung im Laufe der Zeit machen

erklärte Dr. Brice Appenzeller, einer der leitenden Forscher und Gruppenleiter der Human Biomonitoring Research Unit am LIH.

Die Autoren betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um diese Ergebnisse zu bestätigen, und fordern stärkere Maßnahmen zur Verringerung der Umweltverschmutzung und der Tabakexposition. Diese Studie wurde durch das Programm INTERREG IV A unterstützt und spiegelt eine Zusammenarbeit zwischen führenden europäischen Forschungseinrichtungen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit wider.

Scientific Contact

  • Dr Brice
    Appenzeller
    Group Leader of Human Biomonitoring Research Unit

    Luxembourg Institute of Health

    Contact

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