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Rückläufige Krebssterblichkeitsraten in Luxemburg zeigen vielversprechende Trends

Eine 24-jährige Studie analysiert Luxemburgs krebsbedingte Todesfälle und zeigt einen Rückgang der Krebssterblichkeitsraten

30 Oktober 2024 4minuten

Eine Studie des Luxembourg Institute of Health hat einen deutlichen Rückgang der Krebssterblichkeitsrate festgestellt, der in erster Linie auf Fortschritte bei der Früherkennung und Behandlung zurückzuführen ist. Die Studie hebt die Bedeutung fortlaufender Bemühungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und maßgeschneiderter Gesundheitsdienste hervor, insbesondere im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen, wie z. B. einer alternden Bevölkerung.


In den letzten 24 Jahren zeigt Luxemburg erhebliche Fortschritte bei der Senkung der Krebssterblichkeit, so eine umfassende Studie die unter der Leitung von Dr. Allini Mafra und Dr. Claudine Backes der Forschungsgruppe Krebsepidemiologie und Prävention (EPICAN) der Abteilung Präzisionsgesundheit (DoPH) des Luxembourg Institute of Health (LIH) durchgeführt wurde. Die Studie deckt den Zeitraum von 1998 bis 2021 ab, in welcher fast 24 000 krebsbedingte Todesfälle analysiert wurden. Die Daten der Todesfälle stammen aus dem offiziellen Nationalen Register für Todesursachen , welches vom Service épidémiologie et statistique der luxemburgischen Gesundheitsdirektion geführt wird. Die Studie bietet einen detaillierten Einblick in die Trends von Krebsarten, Geschlecht und Altersgruppen, und deren Entwicklung in dieser Zeitspanne mit altersstandardisierten Sterberaten(ASR).

Ergebnisse zeigen, dass die Trends der altersstandardisierten Sterberaten für alle Krebsarten zusammen um 2,1 % pro Jahr zurückgegangen sind. Lungenkrebs ist, insbesondere bei Männern, nach wie vor die Hauptursache für krebsbedingte Todesfälle in Luxemburg, gefolgt von Darm- und Prostatakrebs. Bei den Frauen ist Brustkrebs die häufigste krebsbedingte Todesursache. Allerdings ist bei Frauen über 59 Jahren ein alarmierender Anstieg von Lungenkrebs zu verzeichnen.

Wir sehen greifbare Fortschritte im Kampf gegen den Krebs, dank der gemeinsamen Anstrengungen von Fachkräften im Gesundheitswesen, Patienten, Forschern und nationalen Gesundheitsstrategien. Während der Rückgang der Krebssterblichkeitsrate vielversprechend ist, ist es entscheidend, innovative Ansätze in der Prävention, Früherkennung und Behandlung zu erkunden und die Ergebnisse umzusetzen, um nachhaltige Verbesserungen im Kampf gegen Krebs zu erreichen.

sagte Dr. Backes.

Der Rückgang der Krebssterblichkeitsraten ist ermutigend, aber wir dürfen die Herausforderungen, die durch unsere alternde Bevölkerung entstehen, nicht übersehen. Diese Faktoren erfordern nachhaltige öffentliche Gesundheitsanstrengungen und politische Interventionen, um sicherzustellen, dass wir die Krebssterblichkeit in Luxemburg weiterhin senken können.“

fügte Dr. Mafra, Erstautorin der Studie, hinzu.

Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Früherkennung und der Fortschritte in der Behandlung als Hauptfaktoren dieser Verbesserung und den Wert fortgesetzter Bemühungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, wie gezielte Krebsvorsorgeuntersuchungen und Aufklärungskampagnen. Diese Erkenntnisse bieten wertvolle Einblicke für Entscheidungsträger, um Luxemburgs Nationalen Krebsplan zu stärken und Maßnahmen zur Bekämpfung von Krebs zu unterstützen, die darauf abzielen, die Krebsbelastung in der Bevölkerung zu verringern.

Die vollständige Studie wurde in der renommierten Zeitschrift Journal of Cancer Epidemiology unter dem vollständigen Titel veröffentlicht: „Cancer mortality trends in Luxembourg: A 24-year descriptive study (1998-2021)“. (doi: 10.1016/j.canep.2024.102648).

Finanzierung und Kooperationen

Die Studie wurde von Luxembourgs Zweiten Nationalen Krebsplan (Plan National Cancer 2) finanziert. Der Zugang zu den Daten wurde durch die Zusammenarbeit mit dem Nationalen Register für Todesursachen ermöglicht, das vom Service épidémiologie et statistique der luxemburgischen Gesundheitsdirektion verwaltet wird.

Über das Luxembourg Institute of Health: Research dedicated to life

Das Luxembourg Institute of Health (LIH) ist ein öffentliches biomedizinisches Forschungsinstitut, das sich auf Präzisionsmedizin ausrichtet, mit dem Ziel eine führende Referenz in Europa für die Umsetzung wissenschaftlicher Spitzenleistungen in einen greifbaren Nutzen für Patienten zu werden.

Das LIH stellt den Patienten in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Angetrieben von der gemeinschaftlichen Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sollen Wissen und Technologien, die aus der Forschung an patienteneigenen Daten stammen, genutzt werden, um einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung zu haben. Seine engagierten Teams aus multidisziplinären Forschern streben nach Exzellenz und generieren relevantes Wissen im Zusammenhang mit immunbezogenen Krankheiten und Krebs.

Das Institut setzt auf Kooperation, zukunftsweisende Technologien und Prozessinnovationen als einzigartige Möglichkeiten zur Verbesserung der Anwendung von Diagnostika und Therapeutika mit dem langfristigen Ziel, Krankheiten vorzubeugen.

Scientific Contact

  • Dr Allini
    Mafra
    Epidemiologist, Luxembourg National Cancer Registry

    Cancer Epidemiology and Prevention Group of the Department of Precision Health Luxembourg Institute of Health

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  • Dr Claudine
    Backes
    Scientific Director of the Luxembourg National Cancer Registry

    Head of Cancer Epidemiology and Prevention Group of the Department of Precision Health

    Contact

Press Contact

  • Arnaud
    D’Agostini
    Head of Marketing and Communication

    Luxembourg Institute of Health

    Contact

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