NextImmune - Ausbildungsprogramm für Doktoranden
Individuelle Projekte - Datengenerierung
Projekte 1 und 2: Entzündliche Erkrankungen und Entwicklung von Lymphomen
- Betreuung: Prof. Dirk Brenner, 2 Doktoranden, LIH, SDU-UL
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Entzündung, Immunregulation, Autoimmunität, Lymphom
- Kooperationen: Tak Mak (University of Toronto), Jürgen Ruland (TUM, München), Philipp Lang (Universität Düsseldorf), Karl Lang (Uniklinik Essen)
In dem geplanten Promotionsprojekt wird es um die Untersuchung der Immunregulation gehen. Unsere Forschungsgruppe beschäftigt sich zuerst damit, wie Entzündungs- und Autoimmunreaktionen in der Peripherie des Körpers gesteuert werden, und als Zweites, wie dieselben Faktoren zur Entwicklung eines Lymphoms beitragen.
Insbesondere sind die Ubiquitinierung von Proteinen, der Signalweg zu NF-ĸB und metabolische Anpassungen als wichtige Mechanismen für die Regulierung der Immunhomöostase zutage getreten. Wie die unter verschiedenen Entzündungsbedingungen ausgelösten unterschiedlichen Signale integriert werden, um eine koordinierte Immunantwort und die Aufrechterhaltung der Homöostase sicherzustellen, wird bislang nur ansatzweise verstanden. Hierzu analysieren wir Regelkreise des angeborenen und adaptiven Immunsystems. Aus einem besseren Verständnis, wie Entzündungsreaktionen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, werden sich neue Einblicke in die Entstehung und mögliche Behandlung entzündlicher Erkrankungen und hämatologischer Malignitäten ergeben.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 3: Metabolische „Gatekeeper“ in Immunzellen: Entscheidungsfindung und Entzündungskontrolle in vivo
- Betreuung: Prof. Dirk Brenner, 1 Doktorand/in, LIH, UL
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Immunregulation, Stoffwechsel, Entzündung
- Kooperationen: Johannes Meiser (LIH, Luxemburg), Karsten Hiller (Universität Braunschweig, Deutschland)
Ein genau geregeltes Immunsystem ist entscheidend für eine gesunde Körperfunktion. Wenn die Immunität aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies zu Schäden und Erkrankungen wie systemische Entzündung, Autoimmunität oder Krebs führen. Vielen abnormalen Immunreaktionen liegen nicht angemessene metabolische Programme in aktivierten Immunzellen zugrunde, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Manipulierung des Stoffwechsels dieser Zellen die Immunität in vorteilhafter Weise verstärken oder abschwächen könnte. Im Rahmen dieses Promotionsprojekts erforschen wir neue Wege, wie Stoffwechselflüsse in vivo umgeleitet werden können und wie dies mit Immunität und entzündlichen Erkrankungen in Verbindung steht. Hierbei ist entscheidend, dass neue Konzepte der Stoffwechselregulation in für den Zelltyp und die entzündliche Erkrankung spezifischen In-vivo-Kontexten untersucht werden, um dabei möglichst viele innovative Behandlungsoptionen zu entdecken.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 4: Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) bei chronischer Lungenentzündung: Effektoren und/oder Exosomfreisetzer?
- Betreuung: Dr. Jacques Zimmer, 1 Doktorand/in, LIH, UL-SDU
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Immunologie, NK-Zellen, TAP-Defizienz, Exosomen
- Kooperationen: Karl-Johan Malmberg (University of Oslo, Norwegen)
Ziel dieses Projekts ist es, neue Signalwege von antibakteriellen Reaktionen und in der zellulären Kommunikation durch Exosomen in NK-Zellen zu definieren.
Die Integration dieses Projekts in der Doctoral Training Unit (DTU) kommt durch die Zusammenarbeit mit der Gruppe von Feng He im Projekt „Potenzial der Th2-Antwort“ zum Tragen; Ziel ist es, die Beteiligung von NK-Zellen und die Rolle von NK-abgeleiteten Exosomen in der frühen Phase der Induzierung einer angeborenen Toleranz aufzuklären.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 5: Die Rolle von IRG-1 bei entzündlichen (Gefäß-)erkrankungen
- Betreuung: Dr. Johannes Meiser, 1 PhD student, LCSB, UL-SDU
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Immunantwortgen 1, Itaconsäure, entzündliche Atherosklerose, Entzündung, Stoffwechsel
- Spitzenforschung zum Thema: Definieren eines neuen Akteurs als potenzieller Zielmechanismus für entzündliche Gefäßerkrankungen
- Kooperationen: Prof. Jochen Schneider (Mitbetreuung, LCSB), Dr. Alessandro Michelucci (LIH), Dr. Alex Skupin (LCSB)
Ein beträchtlicher Teil der Weltbevölkerung leidet unter entzündlichen Gefäßerkrankungen wie Atherosklerose oder Gefäßentzündungen. Da Gefäßerkrankungen eine lipidabhängige Entzündung sind, erfordert die Pathophysiologie eine „Neuverdrahtung“ von Stoffwechsel und Immunsystem. IRG1 ist ein Gen, das spezifisch in Myeloidzellen bei Aktivierung des Immunsystems exprimiert wird, z. B. durch bakterielle Stimuli oder Exposition gegenüber oxLDL. Die von IRG-1 abhängige Produktion des Metaboliten Itaconsäure (itaconic acid, ITA) interferiert direkt mit dem Tricarboxylsäure- (tricarboxylic acid, TCA-)Zyklus im zellulären Stoffwechsel. IRG-1 vermittelt auch die Produktion und Homöostase von reaktiven Sauerstoffspezies (reactive oxygen species, ROS). Diese Daten legen die Vermutung nahe, dass IRG-1 die angeborene Immunaktivierung mit dem Stoffwechsel verbindet. Seine Rolle bei der Atherosklerose ist allerdings noch nicht klar definiert. Wir wollen hier die Rolle von IRG-1 bei entzündlichen (Gefäß-)erkrankungen in vivo und in vitro charakterisieren. Ziel dieses Projekts ist es, einen neuen Akteur als potenziellen Zielmechanismus für entzündliche Prozesse in den Blutgefäßen zu definieren.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 6: Erstellen von Profilen der Interaktion von Allergenen mit Zellen der epithelialen Grenzfläche
- Betreuung: Dr. Christiane Hilger, 1 Doktorand/in, LIH, SDU-UL
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Allergie, tierische Allergene
- Kooperationen: Dr. Gunnar Dittmar (LIH), Dr. Paulette Charlier (CIP, Liège), Dr. Martine Morisset (CHL, Luxemburg)
Die Mechanismen der zellulären Bindung, Aufnahme, Verarbeitung und vermuteten allergischen Immunmodulation von tierischen Allergenen sind noch nicht vollständig charakterisiert. Die Aufklärung der zellulären Signalwege, die von tierischen Allergenen induziert werden, ist entscheidend für das Verständnis von allergischen Immunreaktionen auf Tiere und kann letztendlich zu neuen therapeutischen Ansätzen führen.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 7: Molekulare Mechanismen von mit der Entwicklung von Krebs verbundenen chronischen Entzündungen
- Betreuung: Dr Danielle Perez Bercoff, 1 PhD student, LIH, UL-SDU
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: chronische Virusinfektionen, chronische Entzündung, Krebs, DNA-Mutatoren, IFN-stimulierte Gene
- Kooperationen: Simon Wain-Hobson (Institut Pasteur, Paris)
Chronische Entzündungen sind ein bedeutender Faktor in der Entwicklung von Krebserkrankungen. Abgesehen von einigen Ausnahmen (ROS, NF-κB) sind die molekularen Mechanismen, wie Entzündungen mit der Entwicklung von Krebs zusammenhängen, aber noch ungeklärt. In diesem Promotionsprojekt soll die Rolle von APOBEC3A, einem DNA-Mutator, sowie dessen Rolle bei der Transformation von Zellen untersucht werden.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 8: Entzündungsfördernde Calciumsignalisierung und Zytokinsekretion bei Neutrophilen (CASIS)
- Betreuung: Prof. Jean-Luc Bueb , 1 Doktorand/in, LSRU, UL
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Entzündung, Neutrophile, Calciumsignalisierung, Zytokine, sekretorische Granula
Jüngste Fortschritte in der Forschung deuten darauf hin, dass die von Neutrophilen abgeleitete Zytokinsekretion und Degranulation eine bedeutende Rolle in der Entwicklung und in Bezug auf Lösungen für Entzündungsreaktionen spielen könnten.
In diesem Projekt haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Rolle von Ca2+ bei der Verarbeitung zellulärer Granula und bei der Zytokinesekretion zu entschlüsseln. Experimente werden an menschlichen (und möglicherweise Maus-)Neutrophilen und Zelllinien in gesunden und pathologischen Entzündungssituationen unter stimulierten/modulierten Bedingungen (LPS, fMLF/2-APB, BAPTA, …) durchgeführt, um die zellulären Mechanismen zu identifizieren die zu chronischen entzündlichen Erkrankungen (rheumatoide Arthritis, mit Krebs verbundene Entzündung, …) führen.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 9: Immunprogrammierung im frühen Lebensalter
- Betreuung: Dr. Jonathan Turner, 1 Doktorand/in, LIH, UL-SDU
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Epigenetik, Programmierung im frühen Lebensalter, Stress
- Kooperationen: Prof. Wim Vanden Berghe (University of Antwerp, Belgien)
Grundlage dieses Projekts ist die Induzierung von Phänotypen auf der Immun- und der HPA-Achse nach Umweltexpositionen im frühen Lebensalter, von denen bekannt ist, dass sie das spätere Erkrankungsrisiko signifikant erhöhen; dabei sollen die zugrunde liegenden epigenetischen Mechanismen untersucht und potenzielle Biomarker für die Klassifizierung identifiziert werden. Dieses Projekt verfolgt ein zweifaches Ziel: Bestimmen der Mechanismen, die der lebenslangen Immunprogrammierung zugrunde liegen, und Nachweisen der prinzipiellen Durchführbarkeit (Proof of Concept) für die Umkehrbarkeit der epigenetischen Programmierung des Immun- und Hormonsystems.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben.
Projekt 10: Identifizierung von Lebensmittelallergenen in Seren allergischer und nichtallergischer Personen
- Junior–Supervisor: Dr. Annette Kühn (Hauptbetreuung), Mitbetreuung: Prof. Markus Ollert, Senior DTU Advisor: Claude Muller, 1 Doktorand/in, LIH, SDU-UL
- Schlagwörter der Forschungsschwerpunkte: Lebensmittelallergie, Allergenverarbeitung, orale Toleranz
- Kooperationen: Carsten Bindslev-Jensen (Odense, Dänemark), Yeoun Jin Kim (LIH)
In diesem Projekt sollen verdauungsresistente Peptide von Lebensmittelallergenen identifiziert werden, die im Blutkreislauf von gesunden und allergischen Personen zirkulieren. Ein Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer Methode für die Peptidanalyse von Lebensmittelallergenen in den Seren von gesunden/allergischen Personen.
Dieses Projekt behandelt thematisch die Bereiche A und C von NextImmune.
Die Doktorandenstelle für dieses Projekt ist bereits vergeben
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Teilnehmende Forschungsgruppen
- Area A: Erzeugung von Daten
- Area B: Computergestützte Analyse
- Area C: Validierung und präklinische Zielbewertung
Kontakt
Bei Fragen zur NextImmune DTU wenden Sie sich bitte an:
Prof Markus Ollert
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